Sehr geehrter Herr Schlottke,
nach dem Interview mit Herrn Schrader vom vergangenen Donnerstag würde ich Sie bitten, den folgenden Leserbrief abzudrucken:
In einem früheren Leserbrief zum Thema MVA wurde die Befürchtung geäußert, dass die Aussagen der Langelsheimer Mandatsträger zur Politikverdrossenheit beitragen könnten. Nach dem Interview mit Herrn Schrader bin ich mir sicher: das Gegenteil wird der Fall sein, bei der nächsten Kommunalwahl werden neben Wechselwählern auch viele Bürger, die bisher nicht gewählt haben, ihre Kreuzchen machen, um ihren Protest gegen die beiden im Rat vertretenen Parteien kundzutun.
Wenn ich für meine Familie spreche gibt es wirklich genügend Argumente gegen den Bau dieser Anlage: Als erstes steht da natürlich die Gesundheit. Meine Kinder sollen nur einen Kilometer von dieser Dreckschleuder entfernt aufwachsen. Einen neuen Sportverein dürften sie sich auch suchen, denn man kann wohl kaum sagen, dass Sport gesund sei, wenn man diesen, nur 800 m von der Anlage entfernt, auf dem Astfelder Sportplatz ausübt. Da bekommt die Aussage „Sport ist Mord“ eine ganz neue Bedeutung. Der Wert unseres Hauses würde sich deutlich verringern. Ein Haus als Alterssicherung? Hier würden viele Langelsheimer und Astfelder erhebliche Abstriche machen müssen, damit sich einige wenige eine goldene Nase verdienen. Obst und Gemüse aus dem Vorharz? Frischer Fisch? Na dann mal guten Appetit! Es wird massiv in unser Leben eingegriffen, darum haben wir weder den Bürgermeister, noch die Ratsvertreter in Langelsheim gebeten.
Man kann so einen EBS-Klotz nicht gegen den Willen der hier lebenden Menschen durchsetzen, wir möchten in Langelsheim kein neues, trauriges Wahrzeichen. Eigentlich sollten 4.500 Unterschriften reichen, um das zu verstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Karsten Fiebig