Leserbrief zu den Äußerungen des Herrn Dr. Wendenburg:


Herr Wendenburg (H. W.), Abteilungsleiter im Bundesumweltamt, erklärt, dass die Bundesregierung industrielle Kraftwärmekopplung aus Abfall fördert. Er schließt eine Gesundheitsgefährdung aus der Anlage grundsätzlich aus. Den Standort hält er für geeignet, da es sinnvoll sei, ein Kraftwerk in unmittelbarer Nähe von Industrieabnehmern zu errichten. 

Das sind Menschen verachtende Aussagen, die von Industrielobbyisten einseitig nur auf wirtschaftliche Interessen ausgerichtet sind. 

H. W. ignoriert vollkommen, dass in unmittelbarer Nähe zu der MVA auch Menschen wohnen, die gem. Art. 2 (2) GG ein Anrecht auf Leben und körperl. Unversehrtheit haben!

Eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen zeigt, welche Interessen H. W. vertritt. Es gibt genügend seriöse und unabhängig warnende Aussagen, dass trotz Filteranlagen noch diverse Gifte und Feinstäube emittiert werden, und  Menschen in der Nähe von MVA´s einem deutlich erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind! Auf Grenzwerte zu verweisen ist ignorant, denn die wurden zur Bewertung von Technik geschaffen, nicht um Menschen mehr Schadstoffe zuzumuten.  

Übrigens, die schädlichen Stoffe, die beim Rauchen entstehen, sind nahezu identisch mit denen aus einer MVA. Beim Rauchen hat der Gesetzgeber Schutzmaßnahmen für die Nichtraucher geschaffen. Es bleibt abzuwarten, wann dies auch für Menschen in der Nähe von MVA´s erfolgt. Wahrscheinlich müssen erst noch viel mehr Menschen krank werden oder gar sterben.  


M. Hochbohm