Leserbrief zu dem Thema „kaum Interesse an Infoabend zu Kraftwerk“


So eine Veranstaltung ist kein Event, es gibt aber ein Angebot, sich über mögliche  Gefahren  in seiner aktuellen Lebenssituation zu informieren. Wenn das nur von wenigen in Immenrode angenommen wurde, kann es daran liegen, dass viele Menschen annehmen, Langelsheim ist weit weg, was interessiert mich das. Sie haben dabei nicht bedacht, dass der Schornstein 70 m hoch wird und die meist vorherrschenden Westwinde  eine Verteilung der Abgase über Immenrode hinaus bewirken werden.

Deshalb ist es wichtig, sich vorab sachlich zu informieren und über seine rechtlichen Möglichkeiten, z.B. Einwendungen  gegen das EBS-Kraftwerk Langelsheim beim Gewerbeaufsichtsamt in Braunschweig zu erheben, aufklären zu lassen. Allemal besser, als später im Wartezimmer des Arztes über Versäumtes nachzudenken. 

Respektlos empfinde ich es, wenn interessierte und besorgte Bürger als „Schlachtenbummler“  bezeichnet werden. Ich denke, hier hat sich der Verfasser des Artikels unentschuldbar vergriffen. Der entlassene Chefredakteur Otto hatte sich schon ähnlich kompromittiert.  

Es ist schlimm genug,  wenn die hier zuständigen Politiker  die Grundrechte auf Leben, Gesundheit und Eigentum gemeinsam mit dem Investor zu Gunsten  wirtschaftlicher Interessen vernachlässigen. Deshalb möchte ich mich nicht mit einem  „Berufsdemonstranten“  vergleichen lassen.


Manfred Hochbohm, 12.10.08