Zustimmung trotz starker  Gefährdung der Gesundheit

 

Der Artikel über die Ratssitzung in Langelsheim und die Aktion der BI Sophienhütte offenbart eine erschreckende Unkenntnis des Berichterstatters Fricke  über die Brisanz der Müllverbrennungsanlage, die nach dem Verkauf des Grundstückes in Langelsheim errichtet werden soll. Anders kann man die relativ negative Darstellung der Bedenken der etwa 200  versammelten Gegner einer solchen Anlage nicht verstehen. Er verliert kein Wort über die vorgebrachten begründeten Bedenken gegen den Bau einer Müllverbrennungsanlage im Hinblick auf die Gesundheit der Menschen,

die der Abluft ausgesetzt sein werden; besonders bei winterlichen Inversionswetterlagen wird unsere Region reichlichst mit Abluft eingedeckt. Ärzte haben festgestellt, dass Menschen im Umfeld von Müllverbrennungsanlagen weitaus häufiger an ernsthaften Erkrankungen der Atemwege leiden, und Kinder sind davon besonders betroffen. Außerdem wird eine deutlich erhöhte Rate an Krebserkrankungen attestiert. 

 

Bedenklich ist zusätzlich, dass das Planungsbüro Maxxcon später auch die Müllverbrennung betreiben wird, obwohl die Firma keinerlei praktiscshe Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen kann. Schlimm ist es auch, dass die Ratsherren beider Fraktionen nicht hellhörig wurden,als Dr. Wagner von der Maxxcon  auf die Frage, wer denn den Müll für die Anlage in Langelsheim  zertifiziere, folgende Antwort parat hatte :  "Die Zertifizierung erledigt die Müllwirtschaft!"

Wer in der Vergangenheit verfolgt hat, was mit Müll international für Schiebereien begangen worden sind, dem kann nur grauen über die Dinge, die von der Mehrheit des Rates der Stadt Langelsheim leichtfertig abgenickt worden sind.

Positiv zu erwähnen ist jedoch,  dass zwei Ratsherren dagegen gestimmt haben. Viele andere Mitglieder des Rates scheinen jedoch von der Komplexität der Gefährdungspotenziale einer solchen Müllverbrennung einfach überfordert zu sein und lassen sich daher leicht vom Planer und späteren Betreiber zur Zustimmung verleiten.

 

Abschließend soll nicht unerwähnt bleiben, dass vergleichbare Anlagen in Lüneburg und Paderborn im Interesse der Gesundheit der Bürger von den jeweiligen Ratsversammlungen mit großer Mehrheit abgelehnt worden sind!

Schade, dass Herr Ficke die vorgebrachten Gegenargumente der BI  überhaupt nicht erwähnt hat.. 



Udo Schneider                     9.3.2008