Verwaltungsgericht verbietet Kraftwerk

Osnabrück 17.12.2008
Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat den Betrieb eines Braunkohlestaubkraftwerks in Dissen (Kreis Osnabrück) vorläufig untersagt. Es folgte damit dem Antrag des Eigentümers eines unmittelbar benachbarten Obst- und Gemüsebauers. Dieser hatte Sorge, dass ihm wegen möglicher Schadstoffe die Kunden ausbleiben könnten. Nach Auffassung des Gerichts ist die Auswirkung von Immissionen auf die Umgebung des Kraftwerkes noch nicht hinreichend durch Gutachten geklärt.

In Wuppertal-Langerfeld

wollen sie auf ein Braunkohlestaub-Kraftwerk ausweichen, weil es keine sichere Material-Versorgung für ein EBS-Kraftwerk gibt. Das dort geplante ist mit 130.000 t/a kleiner als das Luftschloß der Firma Maxxcon.

heimatgrussLesen Sie, was der Heimatgruß schreibt.

  • Bei einem EBS-(Ersatzbrennstoff-) Kraftwerk zahlen die Anlieferer des Materials für die Verbrennung …
  • Ein Problem stellt offensichtlich die Beschaffung des Brennstoffs dar, da in jüngerer Vergangenheit und zurzeit einige EBS-Kraftwerke in Deutschland gebaut wurden und werden.
Mal über den Tellerrand gucken, neugierig bleiben … schlauer werden :-)

Auf ein Wort:

Kein EBS-Kraftwerk, aber ein Blockheizkraftwerk

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, „Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.“ (Johann Kaspar Lavater)

In der letzten Ausgabe des Heimatgrußes haben wir über die Planungen berichtet, in der Öhde ein EBS-Kraftwerk zu errichten. Wie wir aber dann der Presse entnehmen konnten, musste dieser Plan fallen gelassen werden. Die Beschaffung des benötigten Brennmaterials war nicht in der Form und zu dem Preis möglich, dass die Anlage wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre.

Also musste man bei den WSW auf einen schon vorher bestehenden Plan zurückgreifen, ein Blockheizkraftwerk zu bauen, das mit Braunkohlestaub betrieben wird. Auch dazu hatten wir ein sehr informatives Gespräch mit den Zuständigen der WSW, den Herren Herkenberg und Selberg. Daraus konnten wir Folgendes mitnehmen:

Aus Klimaschutzgründen und aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus wäre das EBS-Kraftwerk auf jeden Fall vorzuziehen gewesen. Da es aber nun nicht gebaut wird, muss die Versorgung der Firma Erfurt gesichert werden, damit sie der WSW, einem kommunalen Unternehmen, als Kunde erhalten bleibt. Die Firma Membrana wird zunächst das bestehende eigene Kraftwerk behalten. Weitere Planungen dafür sind uns nicht bekannt.

Wir haben erfahren, dass ein Braunkohlestaubkraftwerk nach neuestem technischen Standard für die Anwohner keine Beeinträchtigung der Wohnqualität darstellt. Bei der gesamten Anlage werden die Bestimmungen der Bundesimmissionsschutzverordnung (13. BImSch) natürlich eingehalten. Geruchs- und Schmutzbelästigungen sind bei dem Stand der heutigen Filtertechnik nicht zu erwarten. Sogar der CO2-Ausstoß ist bei weitem nicht so schlimm wie bei älteren Braunkohlekraftwerken. Der Standort des neuen Blockheizkraftwerkes wird auf dem Gelände der Firma Erfurt sein – auf Schwelmer Gebiet. Für die Anlieferung des benötigten Braunkohlestaubs müssen wir mit zwei bis drei LKWs pro Tag rechnen.

margethahn

Im Mai 2010 soll das Kraftwerk in Betrieb gehen.

Also – wir können weiterhin im Sommer draußen sitzen und die Wäsche im Freien aufhängen!

Herzlichst
Ihre Margret Hahn