8.10.2010

Brenntage

Seit 23. September rauchte das Holzhackschnitzelwerk regelmäßig, bis in den Oktober hinein.

Es war kein Wasserdampf, der kondensierte nur bei Temperaturen unter 15°C. Wir hatten über 20°C.

Es roch nach Kaminfeuer. Die Synthomer riecht chemischer, wie Teppichbodenunterseite. Dieser Geruch erinnerte an zig Kamine im Umkreis feucht angeheizt. Ich konnte den Geruch noch 1 km nordwestlich deutlich wahrnehmen, die Abgase verteilten sich im Langelsheimer Stadtgebiet.

Wie es qualmte können Sie sich hier ansehen.

Die BI Sophienhütte und die Wählergemeinschaft Langelsheim (WGL) kritisieren die mangelhafte Information der Einwohner durch das Holzkraftwerk und das Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig.

Das Holzkraftwerk finden Sie unter Energiecontracting Heidelberg AG im Telefonbuch: 05326 928808-0. Brauchen also die Eltern des Betriebsleiters nicht anzurufen, um die Nummer zu erfragen :-)

Auf Anfrage räumte das Werk "Leckagen" an zwei Tagen ein. Das Gewerbeaufsichtsamt sprach von nur einem Vorfall und fügt an: "Hierbei hätte keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden". Tatsächlich sind es wohl eher 9 Tage, 23.9.-1.10.2010, aber jeder Tag weniger zählt. Macht Euch doch nicht in die Hose, das Gewerbeaufsichtsamt bekommt doch sowieso nichts mit!

Für uns stellen sich folgende Fragen:

1. Existiert eine permanente Überwachung durch das Gewerbeaufsichtsamt?
Wir haben jetzt gelernt: es existiert keine und die Spitzen der Meßwerte werden durch Statistik verwässert.
2. Wie hoch war die maximale Belastung der Bevölkerung?
Wir vermuten: das Gewerbeaufsichtsamt hat keine Ahnung!
3. Warum informiert man die Einwohner nicht rechtzeitig, z. B. auf einer Website oder Info-Tafel?
Tja, was sollten wir vermuten? Eine Tafel mit dem Namen der verantwortlicher Firma – einer der vielen Projektbeteiligten – Telefonnummer und Ansprechpartner ist wohl zu teuer. Und Online ist ja wohl nicht, dann könnte das Gewerbeaufsichtsamt direkt nachgucken, wenn sie es dort nolens-volens aufgedrückt bekämen.

Kein Schild am Tor!