Nur Umsatz durch Unrat

In Neapel ist die Müllentsorgung ein Machtkampf. Die Mafia wird damit in Verbindung gebracht. Man vermutet, Eu-Zuschüsse seien in Neapel in die falschen Taschen geflossen. Müll = Geld. Bei Leipzig wird nun Hausmüll aus Neapel in der Gewerbemüllverbrennungsanlage Cröbern verbrannt. Wer Müll produziert, müßte ihn selbst entsorgen!

Steht uns Ähnliches bevor? Standen die Stadtwerke Leipzig nicht als möglicher Investor im Gespräch, Herr Schrader? Wir hörten von Ihnen:

Vor Leipzig stinkt es zum Himmel

Selbst Anlagen, die nicht dafür konzipiert waren, nehmen auf einmal Hausmüll ab. Das erleben wir zur Zeit in Kreis Delitzsch bei Leipzig, in deren Anlage in Cröbern. Bisher wurden 65.000 t Hausmüll aus Neapel und Umgebung verarbeitet, ohne daß die Bevölkerung das wußte. Erst durch einen Brief des Landrates aus Delitzsch an den Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), gleichzeitig Vorsitzender des Zweckverbandes Abfallwirtschaft, konnte ein Mißstand - das Ausdünsten der Container - durch schnelleres Rangieren für die Anwohner abgemindert werden. Die Müllzüge halten nur mehr kurz und das sei die Lösung des Geruchsproblems in Gaschwitz

Bild anklicken -> oder Zeitungsausschnitt laden

Auslastungsprobleme

Die neue Anlage in Cröbern ist für 300.000 t/Jahr ausgelegt und hat Probleme, genug Müll zu bekommen. Das liegt zum Teil daran, weil auch Nachbar Sachsen-Anhalt mehrere Müllverbrennungsanlagen betreibt und sich um Auslastung bemüht. Holger Bauerfeind der Geschäftsführer der WEV: Im Übrigen sei der Müll „ein ganz normales Produkt“ und der Markt ein europäischer. 100.000 Tonnen innerhalb eines Jahres aus Italien werden angepeilt. „Aber wir werden wohl nur um die 80.000 erreichen“. Das helfe dem Unternehmen, da vor allem der Umsatz mit Gewerbemüll stark geschrumpft sei.

Wer Müll produziert, muß ihn selbst entsorgen!

• die Anlage in Cröbern, bzw. Delitzsch, liegt außer Rufweite und nicht direkt am Ortskern. Der Landkreis Delitzsch wehrt sich gegen Mülltourismus.
• Wir holen uns Keime, Ungeziefer, ja vielleicht sogar Krankheiten in Größenordnungen.
• Aufsichtsratsposten für gewählte Vertreter, eine weitere Variante des Systems Volkswagen? Die Frage drängt sich auf: „gibt es in Langelsheim auch einen Volkert, oder?“