Sehr geehrter Herr Bremer!

Zu den von den Anwohnern gemachten Beobachtungen erhielten wir vom Betreiber am 16.03.2010 folgende Stellungnahme:

"Aufgrund eines Turbinenschadens mussten wir das Kraftwerk am 02.03.2010 abfahren und konservieren.
Nachdem die Schadenbegutachtung am 05.03.2010 morgens durchgeführt und die notwendigen Arbeiten abgesprochen wurden, entschlossen wir uns wegen der sehr niedrigen Außentemperaturen und zur Vermeidung von Frostschäden nur den Kessel wieder anzufeuern.
Das geschah am 05.03.2010 ab ca. 13.00 Uhr. (Tag der Beschwerde ).
Der Kessel wurde nur im Minimallastbetrieb als Gebäudefrostschutz genutzt. Außerdem wurde aus Sicherheitsgründen kein Überdruck erzeugt, so dass die Kesseltemperatur nur bei ca. 100 °C lag.
Der E-Filter kann allerdings erst ab einer Abgastemperratur von 130°C eingesetzt werden.
Für die Instandsetzungsarbeiten mussten wir ein ca. 50 m² Großes Loch in die Fassade machen - dadurch war die Kesselheizung dringend notwendig. Die Arbeiten sollen am 26.03.2010 abgeschlossen sein.
Wir werden aufgrund der jetzt gestiegenen Außentemperaturen den Kessel abfahren."

Wir haben ergänzend die Ergebnisse der kontinuierlichen Emissionsmessungen geprüft. Danach lief die Anlage vor dem Schaden mit Staubemissionswerten < 10 mg/m³. Auch zum Zeitpunkt des Wiederanfahrens am 05.03. zeigen die Halbstundenwerte keine signifikanten Erhöhungen. Beim Anfahren von Verbrennungsanlagen können durchaus kurzzeitige Emissionsspitzen auftreten. Dies ist nicht ungewöhnlich. Die Einhaltung des verbindlichen Tagesgrenzwertes von 20 mg/m³ war aber jederzeit sichergestellt.

Ergänzend darf ich Ihnen mitteilen, dass der Betriebsleiter, Herr Eric Günzler, Tel.: 05326-928808010, jederzeit für Anfragen zur Verfügung steht.

Ich hoffe Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung
Morgener