Werfen Sie einen Blick in die GZ vom 26.11.08. Nachtrag

Aula des Schulzentrums in Langelsheim. 24.11.2008, so gegen 22:00 Uhr und Zeit zum Aufbrechen. Eigentlich ist genug gesagt. Doch unser Bürgermeister will sich noch um Kopf und Kragen reden.

jahabich

Bürgermeister Schrader und sein/kein Rechtsempfinden

… Und dann haben wir Einwendungen gelesen und daraus gelernt.

Wie kann man nur so b… sein? Wenn ich schon einmal nolens volens eine Postkarte lese, dann behalte ich das für mich. Einen nicht zugeklebten Brief, der nicht an mich adressiert ist, werde ich nicht lesen. Selbst auf einem Fax stöbere ich nicht rum, wenn es nicht für mich ist. Das gehört sich so!

Die Einwendungen sind an das Gewerbeaufsichtsamt in Braunschweig zu richten. Sie konnten per Post direkt dorthin geschickt oder im Rathaus Langelsheim abgegeben werden. Egal wie, Adressat ist nicht die Stadtverwaltung Langelsheim: es gilt das Briefgeheimnis. Ätsch, nicht im Rathaus Langelsheim. Dort wurde Ihre Einwendung gelesen, hat Bürgermeister Schrader gesagt. Und er hat sich nicht geschämt!

Briefgeheimnis brechen ist kurz vor Diktatur. Will doch nur das Beste, will doch nur … vor sich selber schützen. So ähnlich habe ich das in der GZ gelesen.
Und das Gedenken an August Grotehenne hochhalten, wenn es im Kalender steht.

In der Konsequenz

Wenn das Briefgeheimnis in der Stadtverwaltung Langelsheims so wenig gilt: wieviele in der Stadtverwaltung abgegebene Einwendungen haben das Gewerbeaufsichtsamt in Braunschweig nicht erreicht?

Einzig mögliche Konsequenz: Schrader geht!

d'accord! Ultimo ist der 31.12.2008, spätestens! Sofort und um noch mehr Schaden vom Rathaus abzuwenden wäre bis dann eine Unpäßlichkeit zu empfehlen!

Apropos, wer ist wir? Gehen noch mehr und suchen sich eine andere Beschäftigung? Wer denn? Ach so, wer sonst?

Nebenbei bemerkt: 5 Männer einer Security standen während der Informationsveranstaltung vor der Tür. Vor wem sollten sie uns schützen? Vor dem Rechtsempfinden der von uns beauftragten und besoldeten Stadtverwaltung? Wahrscheinlich!

Nachtrag:

ein Fax braucht wenige Minuten von Langelsheim nach Braunschweig, ein Brief mindestens 1 Tag. Kommt es in dem Genehmigungs-Verfahren auf jede Minute an oder springt Jürgen Reif vom Gewerbeaufsichtsamt in Braunschweig nur dem Kollegen aus Langelsheim zur Hilfe? Wahr oder Krähe.

Sorge macht, daß mit dieser Auffassung die Persönlichkeitsrechte und der Datenschutz keine Lobby im Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig zu haben scheinen. Jetzt frage ich mich: leitet das Gewerbeaufsichtsamt trotz Untersagens die persönlichen Daten der Einwender an die Maxxcon weiter?

Noch ist die Einwendefrist für Goslar und Liebenburg nicht beendet. Eine klare Aussage zum Datenschutz wäre angebracht!

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Andere Themen des Tages

Informationsveranstaltung heißt für mich Informationen hergeben. Seltsam, die Slides sind immer so mickrig und vollgepackt, daß niemand ab der zweiten Reihe sie lesen kann. Gib es denn keine professionellen in der Branche? Peter Horenburg der Pressesprecher der Maxxcon weiß auch zu nix etwas, weiß-nicht zugegeben oder hinter einem obskuren Geschäftsgeheimnis versteckt. Achja, die beantragte Anlage ist nicht die, die demnächst projektiert werden soll, weil sie lernen noch. Macht nix, die Anlage rentiert sich sowieso nicht, sagt Peter Horenburg, wenn es keinen Dampfabnehmer gibt. Es gibt keinen!

Verkehr! Weiß der Gutachter - Lothar Zacharias aus Langenhagen, was er begutachtet oder einfach nur Thema verfehlt? Die PKWs auf 80 pro Tag im Durchschnitt - Angestellte und Besucher - hochgerechnet, es gibt nur 20 Parkplätze - wo sollen die hin? Die LKWs auf ±50 runtergeschönt, hat der Auftraggeber so vorgegeben. Taschenrechner und Dreisatz reichten aus, die Milchmädchenrechnung zu überprüfen. Der zusätzliche Verkehr in der Langen Straße, der K35 (Wolfshagener Straße) und der K63 (auch Wolfshagener Straße, Krötenwanderweg) sei irrelevant. Wahrscheinlich incl. Gutachter. Dazu die GZ am 27.11.08.
Das sind seine Routen:

Klicken Sie eine Strecke an!

Nasen sind die besten Geruchsgutachter

Das stimmt! Wir Langelsheimer wissen, welche Straßen jenseits des Geruchsäquators liegen und wohin sich dieser am Wochenende verschiebt.

glasvoll

Die TÜV Nord GmbH hat auch hier nicht den Stein der Weisen gefunden und war auch noch schlecht vorbreitet. Aber die eben zitierte Aussage zur Nase war gut. Das Budget reichte wohl nicht. Immerhin wurde ein Besuch in Hannover-Lahe investiert und sich dort über den Geruch vor dem Bunkergebäude gewundert. Ich wartete die ganze Zeit auf die naheliegende Erkenntnis: die Zuliefer-LKWs sind eine Geruchsquelle. Sie können die obige Karte auch als Geruchsspur lesen.

Wie sagte Christian Tebert von Ökopol dazu: Es wird nur untersucht, was beauftragt ist. Da hat die Stadt Langelsheim wohl falsch beauftragt. Im Dezember 2006 nannte er als erreichbare Grenzwerte nach dem heutigen Stand der Technik (BAT-Werte) für Müllverbrennungsanlagen Werte, die unter denen liegen, die von ihm für Langelsheim gefordert wurden. Hat bestimmt mit seiner Überzeugung zu tun, bei uns sei schon so viel Vorbelastung, der Boden ist jenseits von Gut und Böse, da komme es nicht mehr drauf an. Tenor: Kosten für den Betreiber sparen und die Naßwäsche in unsere Lungen verlegen.

Nachsatz: H. Schrader meinte, seinen guten Kontakte zur Maxxcon und würden nun freiwillig die Grenzwerte der 37. BImSchV einhalten. Pustekuchen: beantragt sind die alten Werte. Nur PR und Kosmetik! Oder!